Lieber langsam und gut statt Übermut
Seit dem Inkrafttreten des Canng im April 2024 hat sich einiges entwickelt in Deutschland. Wir beobachten aufmerksam wie sich die Vereinswelt entwickelt und wie die Bevölkerung diese annimmt - oder eben auch nicht.
Potentielle Mitglieder
Wir lesen posten auf Reddit. Die Community dort rund um das Cannabis ist traditionell groß und tauscht sich in verschiedenen Subreddits aus über sämtliche Themen rund um den Hanf und die kürzliche Teilfreigabe. Wir haben dabei sehr aufmerksam beobachtet, wie viel Skepsis den Vereinen entgegen gebracht wird. Verschiedene Argumente für diese Skepsis können wir nachempfinden. Daneben lesen wir jedoch auch von vermeintlichen Gründen, gegen einem Eintritt in einen Verein, die wir nicht teilen. Das bisherige CannG Gesetz ist wirklich nicht ideal. Die Hanfkameraden setzen sich jedoch für die Einhaltung der Gesetze ein, bei gleichzeitigem besten Schutz der Privatsphäre sämtlicher Mitglieder. Unserem Empfinden nach benötigt die Community etwas Zeit um sich zu etablieren. Wir freuen uns sehr, wenn sich die Spreu vom Weizen getrennt haben wird.
Echter Vereinsgeist
Auch wenn es einiges zu kritisieren git im Cannabis Konsumgesetz. Die Idee, es in erster Instanz eben nicht in lizenzierten Geschäften umzusetzen sondern in Vereinen, begrüßen wir sehr. Uns misfällt der Gedanke was in anderen Ländern geschehen ist. Wenige große Konzerne dominieren den Markt. Der kleine Hobbybauer um die Ecke hat keine Chance zu bestehen. Über die nun entstehende Vereinslandschaft freuen wir uns deswegen. Eigenanbau wird in Deutschland seit vielen Jahren von beigeisterten und sehr engagierten Hobbygärtner praktiziert. Nun können sie genau dieses Wissen nutzen und den nächsten Schritt gehen. Wir schließen uns zu Interessensgemeinschaften zusammen. Die Mitglieder können Einfluß auf vieles nehmen und einen großen Teil der Rahmenbedingungen über die Satzung steuern. Die Hanfkameraden aus Alsdorf bei Aachen wollen ein treu der Idee des Gesetzgebers dies umfangreich praktizieren.
Geldmaschine Cannabis?
Im Gegensatz zu diesem Vereinsgeist scheint es durchaus "Vereine" zu geben, deren Sinn darin besteht, vor allen Dingen dem Vorstand ein ordentliches Gehalt zu bescheren. Der Markt ist sicherlich nicht klein und mit Anpassungen am Grammpreis ließe sich das ab einem gewissen Volumen umgesetzter Hanfblüten realisieren. Die Vereine sollen und möchten einen Anteil des Schwarzmarktes übernehmen. Das ist solange gut, wie es dazu dienen soll, Machtpositionen aufzubauen und einzelne zu bereichern. Wir sind nicht der Auffassung, dass Vorstände von Hanf Vereinen nicht bezahlt werden sollen. Es geht vielmehr um die Motive und die Methoden.
So scheint die Alsdorfer Lunte zu planen zusätzlich die Aachener Lunte und eine Kölner Lunte ins Leben zu rufen. Sie haben informiert auch einen Konsumraum schaffen zu wollen. Auch diese Idee begrüßen wir, die Motive bezweifeln wir jedoch. An intrinsicher Motivation scheint es nicht zu fehlen. Fraglich sind aus unserer Sicht allerdings die Motive. Hier sehen wir Gründe für einen großen Teil der Skepsis aus der Bevölkerung gegenüber der Cannabis Vereine.
Andere, große Vereine haben großes Startkapital. Auf Reddit liest man von einem Exemplar der plant zwischen sechs und sieben Tausend Euro je Monat ihren Vorstandsmitgliedern zahlen zu wollen. Das ist aus meiner laienhaften Beurteilung heraus vor dem Gesetz sogar legitim, je nach Fall. Klar ist jedoch auch, dass dies bei potentiellen Interessenten nicht gut ankommt.
Langsam und gut
Manche Vereine überstürzen den Aufbau des Vereins, weil sie wohl Angst haben anderen könnten ihnen zuvor kommen und ihre potentiellen Einnahmen vorher abgrasen. So haben wir gehört, dass manche Vereine es nicht sehr genau nehmen mit den Auflagen und Gesetzen. Berichtet wurde über Vereine die auch ohne Lizenz schon den Anbauprozess gestartet hätten, um möglichst früh mit der Abgabe beginnen zu können. In widerrum anderen Berichten erfahren wir von Vereinen. die nur eines sein wollen. Eine Abgabestelle für Cannabis gegen. Uns ist bewusst, dass die Vorgabe über die Verpflichtung zur aktiven Mitarbeit jedes Mitglied unrealistisch ist. Demgegeüber fürchten wir jedoch auch Vereine zu sehen, die nicht das geringste Interesse daran haben, dass überhaupt jemand mitwirkt. Die Mitglieder sollen schön das Geld ranbringen und sonst nichts. Das widerspricht unserem Verständnis eines Vereins komplett.
Fuß noch auf der Bremse
Leider gibt es noch vielel Unklarheiten, die sich erst durch die ersten Antragsteller aufklären werden. Bevor wir selber die Fehler machen, lassen wir dies gerne erstmal die anderen Vereine und Gbrs die Erfahrungen sammeln, damit wir es besser machen können. So haben manche Vereine scheinbar schon ihr Sicherheitskonzept fertig, obwohl sie noch gar keinen Raum gemietet haben für den Anbau und die Lagerung. Da beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz. Der Aspekt der räumlichen Sicherheit ist äußerst wichtig und de facto nicht einschätzbar, so lange ein passender Raum noch nicht vorhanden ist. Nur mit einem passenden Sicherheitskonzept lässt sich ein Antrag für eine Anbaulizenz erfolgreich stellen.
Ihr seid eingeladen mit zu machen
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Kontaktiert uns gerne, stellt Fragen oder kritisiert auch gerne! Natürlich auch per Email. Nehmt unsere Expertise in Anspruch! Helft mit den Verein aufzubauen1 Beteiligt euch, bringt eure Ideen ein und gestaltet die Landschaft der Hanf Vereine in Deutschland mit! So schaffen wir die Vereine, wie WIR sie wollen und nicht irgendwelche Pharma-Großkonzerne oder raffgierigen Unternehmer. So schaffen wir einen Verein, der auch von kritischen Teilen der Bevölkerung respektiert wird.