Auf dem Weg zur Beitragsordnung

Wir arbeiten bei den Hanfkameraden schon seit Wochen an einer anständigen Beitragsordnung für unsere (potentiellen) Mitglieder. Sie wollen zu Recht wissen, welche Beiträge sie pro Monat aber auch pro Menge erwarten werden. Erfahrt mehr!

Auf dem Weg zur Beitragsordnung
Cannabis zählt zu den Psychedelika

Vorab sei gesagt, dass der Gesetzgeber hier nicht ordentlich gearbeitet hat, da es im CannG kaum explizite Aussagen zu diesen Themen gibt. Ich habe mit einem Steuerberater gesprochen, mir etliche Satzungen und Beitragsordnungen durchgelesen, im Internet recherchiert und sogar auf reddit ein Thread dazu erzeugt. Immer noch bleiben Fragen offen. Einer der Kernfragen ist: Rechnen wir Gramm-genau ab oder müssen wir mit Pauschalen arbeiten. Wenn wir mit Pauschalen arbeiten, wie können wir das möglichst gerecht gestalten?

Klar ist, wir wollen keine Kiffer-Flatrate, die nur auf Starkkonsumenten ausgelegt ist. Ebenso wenig wollen wir keine Dumping-Preise, denn die Qualität unserer Produkte ist premium. Ebenso wichtig ist, dass wir das Vereinsleben wirklich so wollen, wie es vom Gesetzgeber vorgesehen ist. Man geht in einen Fußballverein, weil man Spaß am Fußballspielen hat. So wollen wir mit dem Vereinskonzept der Hanfkameraden speziell jene ansprechen, die Spaß an dem kulturellen Leben um die Hanf Pflanze haben. Für uns ist Cannabis Kultur die wir pflegen wollen. Natürlich werden wir Niemanden zwingen, sich an Aktivitäten zu beteiligen. Insgesamt ist uns sehr wichtig transparent für die Mitglieder zu sein. Wir werden keine anonyme Abgabestelle werden, so wie es in den niederländischen Coffee Shops der Fall ist.

Nicht-Kommerziell

Die Hanfkameraden sind nicht der Versuch aus dem Cannabis-Anbau Profit zu schöpfen. Wir sind Hanf-Enthusiasten und wollen auch möglichst Mitglieder, die ebenso die Kultur um Marihuana zelebrieren. Es gibt hier immer wieder Vorbehalte, wie ein Verein denn die Frechheit besitzen kann, von den Mitgliedern Startfinanzierung einzusammeln. Oder auch die Vorstellung, ein Verein dürfe keinerlei Gewinne machen. Das möchte ich hier sehr deutlich klarstellen.

Zur Anschubfinanzierung

Wir möchten Cannabis anbauen für uns als Hanfkameraden. Dazu müssen verschiedenste Dinge finanziert werden wie Raum, Equipment, Laboruntersuchungen, Schulungen und viele andere Dinge. Es handelt sich dabei um normale Rechnungen, die bezahlt werden wollen. Dazu muss Geld vorhanden sein. Gleichzeitig wollen wir und können wir wahrscheinlich auch keinen Kredit bei einer Bank aufnehmen. Deswegen bleibt nur die Kosten gemeinsam zu stemmen. Je nach Ergebnis der Kalkulation benötigen wir dazu zwischen 300 und 500 € von jedem Mitglied, damit wir nicht nur die Erstfinanzierung auf die Beine gestellt bekommen, sondern auch um die Zeit zwischen Beginn des Anbaus und erster Abgabe zu überbrücken. Wir wollen und können bei der Bank dabei nicht in die roten Zahlen rutschen. Unterm Strich werden wir jedoch mit geringeren Kosten die Produktion stemmen können, als würde es jeder alleine für sich machen. Die ersten 12 Monate werden die Schwierigsten werden.

Überschüsse

Buchhalterich ist Gewinn die Menge an Geld die übrig bleibt, wenn man von den Einnahmen die Kosten abzieht. Wir betrachten dabei den Gewinn NACH Steuern, denn das ist, was tatsächlich übrig bleibt und wir nutzen werden um den Verein zu pflegen und am Leben zu erhalten.
Wir werden deswegen gewisse Überschüsse erwirtschaften müssen, aus mehreren Gründen. Wenn man keinerlei Überschüsse vorhalten dürfte, wird der Verein schnell vor dem Ruin stehen. Das werden wir zu verhindern wissen, indem wir angemessene, buchhalterisch begründbare Reserveren vorhalten werden. Es wird Investitionen geben müssen für Instandhaltung und Reparatur aber auch für Expansion. Langfristig wollen wir auch möglichst unabhängig werden, am besten ein eigener Container zum Anbau mit Photovoltaik gespeist. Das würde die Kosten für euch weiter senken.
Wir wollen aber perspektivisch nicht ein kleiner Verein bleiben. Wir möchten in der Städteregion Aachen erste Anlaufstelle werden und unsere Expertise damit weitergeben an interessierte und engagierte Menschen. Vom Gesetzgeber verboten ist eine Gewinnerzielungsabsicht, also genau das, was ein Unternehmen anstrebt. Nach oben hin sind dort keine Grenzen gesetzt. Für unseren Verein jedoch schon. Wir werden diese Grenzen nicht nur respektieren; sie sind die Grundlage unserer Existenz. Kontrollierte Überschüsse zu machen impliziert keine Gewinnerzielungsabsicht.

Henne Ei Problem

Wir haben reichlich Expertise in unterschiedlichen Feldern, die für ein gutes Gelingen Voraussetzung sind. Wir haben langjährige Anbau-Erfahrung. Wir haben zudem Erfahrung mit Buchhaltung und Steuern. Dadurch werden wir effizient agieren und damit sehr gute Preise erzielen.
Wir werden definitiv einen monatlichen Mitgliedsbeitrag erheben. Ob der für alle gleich sein muss oder ob er je nach Abgabemenge unterschiedlich sein wird, ist noch nicht geklärt. Unser Wunsch ist eine Grundbeitrag zu erheben, der für jedes Mitglied gleich ist und monatlich erhoben wird. In meinen Kalkulationen gehe ich derzeit von ca. 15 € im Monat aus. Alles was darüber hinaus geht, möchten wir von der Menge des bezogenen Cannabis abhängig machen. Wenn wir sehr klein starten gehen wir derzeit von einem Grammpreis von vier bis sechs Euro aus. Wenn wir größer werden streben wir einen Grammpreis von unter vier Euro an. Das ist im Vergleich zum bisherigen Schwarzmarkt deutlich günstiger und auch im Vergleich mit den Preisen, die ich von anderen Vereinen Deutschlandweit bisher verzeichnen konnte.

Prognose

Wir müssen den gesamten Kostenapparat erfassen und zwar möglichst präzise und früh, um euch eine gute Prognose abgeben zu können. Während manche Positionen wie die Raummiete, Laborkosten oder auch Schulungskosten bisher völlig unklar sind, ist die Frage der Dimensionierung essentiell. Wie groß wird der Raum sein müssen für den Anbau? Wieviel Lampenleistung benötigen wir? Werden es 2.000 W oder eher 20.000 Watt sein? Das werden wir erst wissen, wenn wir konkrete Zusagen haben, wer mitmachen möchte. Zur Zeit plane ich parallel drei Szenarien für 20, 40 und 60 Mitglieder. Wieviel Geld wir pro Mitglied als Startfinanzierung benötigen werden und auch wie hoch der Preis pro Gramm sein wird, hängt entscheidend davon ab, wie viele Mitglieder wir sein werden, aber auch wie viel jedes Mitglied pro Monat beziehen möchte. Es wäre unfair den Gelegenheitskonsumenten gegenüber, wenn wir 50g Abgabemenge pro Monat pauschal einplanen und das auf eine feste Mitgliedsgebühr umlegen würden.Dadurch finanzieren die Geringkonsumenten den Konsum für die Starkkonsumenten mit. Das wollen wir nicht.

Erbitten Rückmeldung

Wir sind deswegen auf eure Rückmeldung angewiesen. Bitte signalisiert uns, ob ihr

  1. Mitglied werden möchtet
  2. Welchen Startgebühr ihr aufbringen könnt ( 300 - 500 € pro Mitglied ist die Orientierung)
  3. Wie viel Gramm pro Monat werdet ihr vermutlich haben wollen

Wir sind durch Urlaub / Krankheit gerade etwas gebremst, aber wir werden spätestens ab Mai versuchen Einzelgespräche mit jedem Interessenten zu führen. Dabei werden wir versuchen alle Fragen zu beantworten und auch unsere Fragen beantwortet zu bekommen. Wir werden versuchen so gut es geht auf alle Wünsche einzugehen.

Wenn ihr noch nicht in unserem Signal Kanal seit, joint jetzt!

Wir freuen uns sehr auf ein fröhliches Vereinsleben mit euch.